Majoran ernten: So gelingt es in wenigen Schritten

Majoran ernten

Majoran ist ein wahres Allzweck-Kraut und in der Küche vielseitig verwendbar. Sei es um Eintöpfen und Suppen einen kräftigen Geschmack zu verleihen oder um deftige Kartoffel- und Fleischgerichte zu zaubern. Sogar herzhafte Eierspeisen kann Majoran aufwerten. Während er in der Küche vor allem als Gewürz bekannt ist, macht sich der Alleskönner auch als Kräutertee gut und soll einem gereizten Magen-Darm-Trakt Linderung verschaffen. Majoran ist außerdem pflegeleicht und unkompliziert im Anbau, sei es im Garten, auf dem Balkon oder am Küchenfenster.

Wann erntet man Majoran?

Ungefähr zwei Monate nach der Aussaat sind die Pflanzen groß genug um mit der Ernte zu beginnen. Besonders aromatisch schmecken die Blätter jedoch kurz vor der Blütezeit, die im Regelfall zwischen Juni und September stattfindet. Zwar ist die Ernte auch während der Blütezeit möglich und unbedenklich, der Majoran verliert aber in dieser Zeit einen Großteil seines Aromas. Die Mehrheit der Energie steckt die Pflanze dann in das Wachstum der Blüten und produziert nur wenige ätherische Öle, die für den charakteristischen Geschmack verantwortlich sind.

Die Blütenbildung lässt sich durch die richtige Erntemethode aber herauszögern und ermöglicht eine größere Ausbeute an hocharomatischen Blättern. Wer auf die Blütenbildung nicht verzichten möchte, sollte der Pflanze genug Raum lassen um ihre Triebe auszubilden und nur einen Teil der Zweige kürzen. Die hübschen kleinen Blüten sind übrigens rosa und ebenfalls essbar. Sie eignen sich besonders zum Garnieren von Speisen.

Wie erntet man Majoran?

Zwar kann man die einzelnen Blättchen nach Bedarf einfach abzupfen, jedoch verhindert diese Methode ein optimales Wachstum der Pflanze und somit eine ertragreiche Ernte. Eine bessere Methode ist es, die Stängel im oberen Drittel mit einer scharfen Schere oder einem Messer abzuschneiden. Durch das Kürzen verzweigt sich die Pflanze besser und bildet neue Triebe. Kürzt man den Majoran zu tief, kann es passieren, dass sich die Pflanze nur schwer wieder erholt. Dies führt zu einem verlangsamten Wachstum und vermindert am Ende die Ausbeute. Man kann aber die gesamte Pflanze ohne Bedenken im oberen Drittel kürzen, dies verzögert die Blütezeit und ermöglicht bis zu drei Ernten des aromatischen Majorans.

Tipps zur richtigen Lagerung

Nach der Ernte kann man den gesamten Zweig frisch verwenden. Vor allem in Eierspeisen oder beim Servieren eines Gerichts macht sich frischer Majoran sehr gut. Aber Vorsicht, frisch abgeschnittene Zweige sollten schnell verbraucht werden, da sie ihr Aroma durch Berührung verlieren. Auch in Öl eingelegt ist das Kraut ein Alleskönner, sei es als Salatöl oder zum Anbraten von Kartoffeln und Fleischspeisen. Zudem eignet sich ein Schuss hausgemachtes Majoran-Öl besonders gut zum Garnieren von Suppen und Eintöpfen.

Geschmacklich ergänzt ein hochwertiges Olivenöl das Aroma des Majorans am besten. Man kann die Zweige klein schneiden, nur die Blätter verwenden, oder ein paar Zweige im Ganzen in die Ölflasche geben, hier entscheidet nur die eigene Ästhetik.

Und in einer hübschen Flasche verpackt kann man das Öl sogar an Familie und Freunde verschenken. Die Majoran-Blätter lassen sich kleingehackt in einem gefriergeeigneten Container einfrieren. Diese Methode eignet sich auch in einer eher deftigen Version als Kräuterbutter oder alternativ und kalorienfrei mit Wasser in einem Eiswürfelbehälter. Leider verliert der Majoran beim Einfrieren das meiste Aroma.

Majoran-Blätter trocknen

Die häufigste Methode zur Lagerung ist jedoch das Trocknen der Blätter. Zum Trocknen werden die Zweige am unteren Ende zusammengebunden und kopfüber aufgehängt. Wichtig dafür ist ein trockener Ort an dem die Zweige für zwei Wochen hängen können. Sind die Blätter gut getrocknet, kann man sie ganz einfach mit den Fingern vom Zweig rebeln und in einem luftdichten Behälter aufbewahren. Leider geht beim Trocknen ein Teil der Aromen verloren, dafür ist der Majoran mit dieser Methode aber über mehrere Jahre haltbar. Getrockneter Majoran kann auch mit heißem Wasser als Tee aufgebrüht werden und gilt vor allem in dieser Form als Heilpflanze für Magen-Darm-Beschwerden.

Bildquelle Titelbild:

  • Ekaterina Kondratova/shutterstock.com
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