Die Krötenlilie: Richtig pflanzen, pflegen und vermehren

krötenlilie

Krötenlilien gehören zu den Schattengewächsen und verzaubern jeden Garten. Doch damit das funktioniert, sollten die Blumen passend gepflegt werden. Rein äußerlich ähnelt die Krötenlilie einer Orchidee und wird aus diesem Grund auch häufig Gartenorchidee genannt. Sie begeistert mit einer sehr langen Blütezeit, die zumeist zwischen den Monaten Juni und August beginnt und dann bis in den Oktober anhält. Dann können die Blüten abgeschnitten und in eine Vase gestellt werden.

In der Natur werden sie durchschnittlich bis zu 80 Zentimeter hoch, bei einer idealen Standortwahl sogar bis zu 1,50 Meter. Die zumeist gepunkteten Blüten können unterschiedliche Farben haben, wie zum Beispiel Gelb, Blau, Rot, oder Lila.

Krötenlilie: So gelingt die Pflege

1. Der ideale Standort

Die Krötenlilie mag schattige und halbschattige Standorte im Garten. Am besten wird sie in feuchte und möglichst humusartige Erde gepflanzt. Ideal ist ein Standort direkt vor diversen Gehölzen, da diese der edlen Blume Schutz bieten. Wichtig ist, dass niemals Staunässe aufkommt. Denn diese kann den Wurzeln zusetzen und sollte daher unbedingt vermieden werden.

2. Pflanzzeitpunkt und Pflanzabstand

Krötenlilien werden im Frühjahr gepflanzt. Um ihre volle Wirkung entfalten zu können, sollten mehrere Exemplare nebeneinandergesetzt werden. Hierbei lässt der Gärtner zwischen den Pflanzen einen Abstand von mindestens 30 bis 50 Zentimetern. Wichtig ist, dass die komplette Wurzel in die Erde eingegraben wird.

3. Düngen

Damit die Krötenlilie ideal gedeihen kann und jederzeit alle wichtigen Nährstoffe erhält, sollte sie zwei bis drei Mal im Jahr gedüngt werden. Hierfür eignen sich diverse Mittel aus dem Fachhandel. Eine natürliche und ebenfalls sehr effektive Alternative ist Kompost aus dem eigenen Garten. Letzterer wird in das Erdreich eingearbeitet und versorgt die Lilie mit vielen wertvollen Stoffen. Zudem wird sie dadurch auch für den Winter gestärkt.

4. Rückschnitt und überwintern

Krötenlilien können bei Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius draußen überwintern. Allerdings sollten sie hierfür ideal geschützt werden. So wird der Pflanzstock ganz einfach mit Laub angehäuft. Alternativ kann die Pflanze mit Reisig oder Heu abgedeckt werden. Denn extreme Kälte hält sie nur kurzzeitig aus. Anders als viele andere Pflanzen wird die Krötenlilie nicht speziell für den Winter gekürzt. Es reicht aus, die verblühten Stängel zu entfernen. Erst im Frühjahr erfolgt ein gründlicher Rückschnitt.

Im Kübel oder Topf kann sie bis minus fünf Grad Celsius draußen auf dem Balkon oder auf der Terrasse überwintern. Sinken die Temperaturen allerdings noch weiter, sollte die Krötenlilie an ein kühles und dunkles Winterquartier gebracht werden. Hierfür eignet sich zum Beispiel der Keller oder die Garage.

Krötenlilie richtig pflanzen

Im Blumenhandel wird die Krötenlilie zumeist als Zwiebel angeboten, eher selten in Form von Samen. Denn Letztere gelangen in den meisten Fällen erst nach einigen Jahren zur Blüte. Die Zwiebeln müssen frisch sein und möglichst keine Beschädigungen aufweisen. Wichtig ist auch, dass sie noch austreiben. Am besten werden sie direkt nach dem Kauf in die Erde gesetzt. Wenn dafür gerade keine Zeit ist, können sie auch problemlos an einem kühlen und luftigen Platz gelagert werden. Im Kübel wie auch im Beet erfolgt die Pflanzung in folgenden Schritten:

  • ideale Pflanzzeit ist das Frühjahr
  • ein 25 Zentimeter bis 30 Zentimeter tiefes Loch ausheben
  • eine zehn Zentimeter dicke Schicht aus Kies als Drainage einfüllen
  • Blumenzwiebeln mit der Spitze nach oben in das Pflanzloch geben
  • leicht angießen

Infos zur Vermehrung

Wer einmal eine Krötenlilie gepflanzt hat, will sie nicht mehr missen. Um immer einige der besonderen Blumen im Garten zu haben, können sie auf unterschiedliche Weisen vermehrt werden. Am einfachsten gelingt dies über eine Teilung. Zudem kann die Vermehrung auch über sogenannte Stecklinge, durch Aussaat und über Absenker erfolgen. Allerdings ist die Teilung immer noch die effektivste Variante. Am besten erfolgt dieser Schritt im Frühjahr, noch bevor die Pflanzen zum ersten Mal austreiben. Zudem ist die Teilung auch im Herbst direkt nach der Blütezeit möglich. Wer diese Art der Vermehrung plant, sollte den Boden an dem gewünschten Standort schon einige Monate vorher passend vorbereiten.

Damit die neuen Pflänzchen von Anfang an mit allen Nährstoffen versorgt werden, sollte etwas Kompost in die Erde eingearbeitet werden. Dann wir der Wurzelstock behutsam ausgegraben und in mehrere Teile geteilt. Wichtig ist aber, dass diese alle mindestens über ein Auge verfügen. Dann werden sie an dem zuvor vorbereiteten Standort in die Erde eingegraben. Nun sollten die Augen nicht mehr zu sehen sein. Wer die Krötenlinie hingegen über sogenannte Stecklinge vermehren will, schneiden am besten im Sommer rund zehn bis fünfzehn Zentimeter lange Teilstücke ohne Knospen ab. Wichtig ist, dass die Stecklinge mindestens drei bis vier Blätter haben.

Sie können wahlweise erst in einige Tage oder Wochen in spezielle Anzuchtgefäße oder direkt in die Erde gesteckt werden. Gerade am Anfang müssen sie immer feucht gehalten werden, damit sie möglichst schnell Wurzeln bilden. Recht ähnlich wird bei der Vermehrung der Krötenlilie durch sogenannte Absenker vorgegangen. Der Unterschied ist aber, dass die Triebe nicht entfernt werden und an der Mutterpflanze verbleiben. Sie werden nach unten gebogen und mit Erde bedeckt. Damit sie sich bei starkem Wind nicht lösen, sollten sie sehr gut fixiert werden. Anschließend schaut nur noch die Spitze aus der Erde.

Damit die Triebe ideal anwurzeln, werden sie im Vorfeld leicht mit einem sehr scharfen Messer angeritzt. Sobald sie in der Erde angewachsen sind, werden können sie vorsichtig von der Mutterpflanze getrennt und dann an dem gewünschten Platz im Garten eingepflanzt werden. Auch hierbei macht es Sinn, vorher etwas Kompost in der Erde einzuarbeiten. Die Vermehrung der Gartenorchidee per Aussaat ist das ganze Jahr möglich.

Krankheiten und Schädlinge

Bislang sind noch keine spezifischen Krankheiten der Gartenorchidee bekannt. Allerdings gibt es einige Schädlinge, die der Blume immer Mal wieder zu schaffen machen. Hier muss in erster Linie die Nacktschnecke genannt werden. Sie macht sich gerne über junge Triebe und noch zarte und frische Blütenknospen her und behindert damit das Wachstum der Pflanze. Um die Krötenlilie vor Schnecken zu schützen, kann sie mit einem speziellen Schneckenring versehen werden. Weitere Schädlinge der eleganten Blumen sind Wühlmäuse. Um diese abzuwehren, werden die Lilien ganz einfach in spezielle Drahtkörbe gepflanzt.

Bildquelle:

  • © fotolia.com – meyerfranzgisela
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