Heckenmyrte Maigrün (Lonicera nitida) – Biotop und Alleskönner

Heckenmyrte Maigrün

Die Heckenmyrte gehört zur Gattung der Heckenkirschen in der Pflanzenfamilie der Geißblattgewächse. Sie ist mit fast 200 Arten auf der nördlichen Halbkugel verbreitet. Die Lonicera nitida ist ein immergrünes Gewächs mit dichter Verzweigung und kleinen, mittel grünen Blättern. Mit regelmäßigem Schnitt, kann die Heckenmyrte straff und niedrig gehalten werden. Darüber hinaus ist sie resistent gegen Buchbaumkrankheiten. Ihre Widerstandsfähigkeit zeigt sich außerdem in ihrer Frostfestigkeit und Formstabilität.

Heckenmyrte Maigrün – Namensgebung und Herkunft

Die Heckenmyrte wurde nach dem deutschen Renaissance Naturforscher Adam Lonitzer benannt, latinisiert Adamus Lonicerus. Der Botaniker kategorisierte im 16. Jahrhundert Pflanzen und Kräuter nach Erkennungsmerkmalen und erfasste auch deren jeweiligen Standort. Henry Ernest Wilson, ein passionierter britischer Gärtner und Botaniker bereiste Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts Asien, vor allem Japan und China. Der Pflanzensammler brachte einige, dort heimische Pflanzen mit nach Europa.

Unter anderen den Kirschlorbeer, den Schmetterlings-Strauch und den Buchbaum. Anfang des 20. Jahrhunderts gelangte auf diesem Weg auch die Heckenmyrte mit nach Europa. Die Heckenmyrte ist ein Biotop für die Artenvielfalt und ein robuster Alleskönner. Sie trat im 20. Jahrhundert ihren Siegeszug in der britischen und deutschen Garten-Kultur an. Noch robuster als die Lonicera, vor allem in Bezug auf den Standort und die Bodenbeschaffenheit ist nur die japanische Stechpalme.

Verwendung der Heckenmyrte und ihre Charakteristika

Die Heckenmyrte wird in Deutschland meistens als Bodendecker und Heckenpflanze verwendet, obwohl sie äußerst schnellwüchsig ist. Sie kann problemlos bis 50cm in die Höhe wachsen. Mit ihrer dichten Verzweigung entsteht aus der Lonicera nitida schnell eine Hecke, die einer dicken Buchbaumhecke sehr ähnlich sieht. Die Blätter der Heckenkirsche laufen spitzer zu als die des Buchbaums.

Mit dem in manchen Regionen vorkommenden Pilz und Schädlingsbefall von Buchsbaumhecken wird die Heckenkirsche mittlerweile häufiger angepflanzt. Mit ihrer Dichte und dunkel satten grünen Färbung ist sie eine praktikable Alternative zur Buchbaumhecke. Die Heckenmyrte ist genügsam und wächst fast überall gut. Sowohl der Buchsbaum als auch die Heckenmyrte benötigen ähnliche Bedingungen. Einen windgeschützten Standort und durchlässigen Boden.

Staunässe verträgt die Heckenmyrte nicht gut. Durch ihren schnellen Wuchs kann die Heckenkirsche schnell an Form verlieren, es empfiehlt sich sie regelmäßig zu schneiden. Die Heckenrose ist Gärtner-Neulingen durchaus wohlgesonnen, sie verträgt auch einen radikalen Schnitt. Und wenn wirklich zu viel zurückgeschnitten wurde, erholt sich die Lonicera zügig und bekommt wieder Form.

Lonicera nitida
© pixabay.com

Die Blätter

Die Blätter weisen einen runden Wuchs auf. Sie sind leicht glänzend und immergrün. Sie können bis zu 2cm lang werden und sind paarig angeordnet. Aufgrund ihrer dekorativen Blattanordnung und Farbe wird die Lonicera auch in der Floristik viel genutzt. Die Farbe Maigrün ist außerdem ein genormter Farbton.

Die Blüte

Die Blütezeit der Heckenmyrte fällt in den Mai. Die Blütenfarbe ist creme-weiß mit einem leichten, wohlriechenden Duft, der im Sommer den Garten verzaubert. Im Spätsommer entwickeln sich aus den Blüten kleine violette Beeren, die den Vögeln als Futterquelle dient und einen Aspekt der Heckenmyrte als Biotop darstellt. Die Früchte der Heckenmyrte sind für Menschen nicht zum Verzehr geeignet, werden aber aufgrund ihrer Farbgebung in der Floristik auch gerne zur Dekoration verwendet.

Der Wuchs

Der Wuchs der Heckenkirsche ist kriechend und kann in der Breite bis zu 80cm gehen. Der jährliche Zuwachs kann bis zu 30cm betragen. Damit zählt die Lonicera nitida zu den schnell wachsenden Pflanzen. Schon die neuen Triebe des verzweigten Blattwerks sind sehr robust. Mit ihrem kriechenden, leicht überhängenden Wachstum bildet sie schnell einen flächendeckenden Teppich. Die Heckenmyrte wächst auf alkalischen bis sauren Böden. Wenn sie in einem Topf stehen soll, ist es wichtig zu beachten, dass häufiges Umtopfen für sie schädlich ist und diese Tatsache bei der Auswahl des Kübels bedacht werden sollte.

Anwendungsgebiete der Lonicera nitida

Die Pflanze eignet sich auch hervorragend zur Einrahmung eines Beetes. Durch ihre Schnittverträglichkeit lässt sie sich den räumlichen Bedingungen im Garten gut anpassen. Mit ihrem weitverzweigten Wurzelwerk eignet sich die Lonicera nitida außerdem hervorragend als Hangsicherung. In Beete mit Gehölzen oder Stauden passt sich die Heckenkirsche auch gut ein und kann als schnell wachsende Pflanze, eine Lücke die sich in einem solchen Beet unter Umständen auftut, zügig wieder schließen.

Die Heckenkirsche, ein Alleskönner

In ihrer Funktion als Alleskönner und Biotop ergeben sich vielseitige Einsatzmöglichkeiten für die Lonicera. Sie ist als Bodendecker äußerst robust und nicht pflegeintensiv. Bei entsprechender Witterung darf nicht vergessen werden sie ab und an zu gießen. Im Winter braucht sie keine extra Pflege. Sie ist bis Minus 25 Grad Celsius frosthart und benötigt keinen weiteren Aufwand um wintersicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Die Heckenkirsche wird auch in Parks und öffentlichen Flächen angepflanzt. Sie stellt mit ihrem geringen Pflegeaufwand und der robusten Art, für die Kommunen eine günstige Möglichkeit zur Grünflächen Bepflanzung und Begrenzung im öffentlichen Raum dar.

Die Gattung der Lonicera und die Artenvielfalt

Die verschiedenen Arten der Gattung Lonicera sind an Bienen, Wespen, Hummeln, Nachtfalter und an Schwebfliegen als Bestäuber angepasst. Die unterschiedlichen Fruchtkörper wachsen einzeln oder als Doppelbeeren und stellen für viele Singvögel ein Futtermittel dar. Der Biotopverbund besagt, dass eine überalterte Hecke nicht mehr so vielen verschiedenen Tier- und Insektenarten eine Heimat bieten kann. Mit ihrem Bedarf an regelmäßigem Rückschnitt erfüllt die Lonicera nitida diese Anforderung für die Standorte an denen sie zu finden ist.

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