Gummibaum vermehren – Mit bewährten Methoden zu kraftvollen Jungpflanzen

gummibaum vermehren

Pflegeleicht, genügsam und obendrein noch ein echter Blickfang – Gummibäume machen ihren Besitzern in der Regel viel Freude. Der anspruchslose Pflegling der Gattung Ficus Elastica verschönert jedes Wohnzimmer und bereichert das eigene Pflanzenparadies über viele Jahre. Früher oder später taucht daher bei vielen Hobbygärtnern der Wunsch nach weiteren Zöglingen der schmucken Pflanze auf. Doch muss der Weg dazu ins nächste Gartencenter führen? Die klare Antwort lautet Nein.

Fast genauso unkompliziert wie die Pflege des Gummibaums ist nämlich auch seine Vermehrung. Wer den Einstieg in die Vermehrung seiner Pflanzen wagen möchte, ist aus diesem Grund mit dem Gummibaum gut beraten. Je nach Vorliebe stehen dem Gärtner gleich mehrere einfache Methoden zur Vermehrung des Gummibaums zur Auswahl. Wir stellen die wichtigsten vor und geben praktische Tipps für den garantierten Erfolg.

Gummibaum vermehren: Botanische Herkunft ist entscheidend

Um geeignete Methoden für die Vermehrung des Gummibaums zu ermitteln, hilft der Blick auf seine botanische Herkunft weiter. Als Vertreter der Gattung Ficus lassen sich Gummibäume sowohl durch Stecklinge vermehren als auch aus Samen ziehen. Darüber hinaus kommt als dritte Vermehrungsmöglichkeit das komplexere Abmoosen infrage. Für Einsteiger in der Pflanzenvermehrung bietet sich vor allem das Ziehen von Ablegern an. Richtig ausgeführt ist die erfolgreiche Anzucht der neuen Gummibaum-Generation fast garantiert.

Die Vermehrung mit Stecklingen – 2 Möglichkeiten für jede Gummibaumgröße

Das Prinzip der Steckling-Vermehrung ist schnell erklärt: Teile der Pflanze werden abgetrennt und neu eingepflanzt. Der abgetrennte Teil entwickelt dabei neue Wurzeln und beginnt als eigenständige Pflanze zu wachsen. Auf den Gummibaum bezogen bieten sich folgende Vorgehensweisen an:

Möglichkeit 1: Aus einzelnen Trieben einen neuen Baum ziehen

Der optimale Zeitpunkt für diese Art der Vermehrung liegt im Frühjahr. Der Gärtner bricht dazu einen mindestens 6 Zentimeter langen Trieb mit neu gebildetem Blatt behutsam ab. Dieser Trieb wird nun für einen längeren Zeitraum in ein Glas mit Wasser gestellt. Bis sich die ersten Wurzeln zeigen, ist Geduld gefragt: Je nach Gummibaum können mehrere Wochen oder auch Monate vergehen, bis sich etwas im Glas tut. Ob die Pflanze noch lebt, lässt sich zur Beruhigung jedoch jederzeit an den Blättern ablesen. Sind diese weiterhin grün, geht es dem Steckling gut.

Der entscheidende Moment ist gekommen, wenn sich die Wurzeln ausgebildet haben. Jetzt kann der junge Gummibaum direkt in die Erde eingepflanzt werden. Perfekte Startbedingungen bietet der jungen Pflanze die Aufzucht in einem Zimmergewächshaus. Alternativ erzielt eine durchsichtige Plastiktüte über dem Topf den gleichen Effekt.

Möglichkeit 2: Den Gummibaum durchschneiden

Was sich zunächst recht brachial anhört, hat bei der Gummibaumvermehrung besonders große Erfolgschancen. Hat ein Gummibaum eine stolze Größe erreicht und droht, an die Decke zu stoßen, ist diese Methode die richtige Wahl. Statt den Gummibaum wie gewohnt einfach zu stutzen, wird dabei der Stamm der Pflanze durchgeschnitten. Das abgeschnittene Stück stellt nun den neuen Steckling dar und sollte für etwa drei Monate in einen Behälter mit Wasser gestellt werden. Haben sich dann ausreichend große Wurzeln gebildet, kann auch dieser deutlich größere Steckling direkt in die Erde gepflanzt werden.

Wichtig: Schäden an der alten Pflanze sind bei dieser Art der Vermehrung nicht zu befürchten. Der Gummibaum bildet unter der Schnittstelle einfach neue Triebe aus und wächst ungestört weiter.

Die Vermehrung über Samen

Wer viele neue Gummibäume gleichzeitig heranziehen möchte oder noch keinen eigenen Gummibaum besitzt, sollte sich für die klassische Vermehrung über Samen entscheiden. Die Samen des Ficus Elastica sind im Gartenfachhandel erhältlich. Bei der Aussaat der Samen gelten ähnliche Grundsätze wie bei anderen Ficus-Arten. Folgende Arbeitsschritte sind nötig:

  1. Am Besten keimen die Samen des Gummibaums in nährstoffarmer Erde in gewöhnlichen Aussaatschalen. Die Samen werden locker über die Erde gestreut, mit einer dünnen Erdschicht bestreut und vorsichtig gegossen. Staunässe sollte dabei vermieden werden.
  2. Um ein optimales Wachstumsklima herzustellen, sollte anschließend das Minigewächshaus über die Schale gestülpt werden.
  3. Wenige Tage später keimen die Samen. Sobald sich die ersten Blätter gebildet haben, können die Jungpflanzen in Einzeltöpfe gesetzt werden.

Die Vermehrung über das Abmoosen

Das Abmoosen ist eine sehr erfolgreiche, jedoch aufwändige Methode der Vermehrung insbesondere für erfahrenere Hobbygärtner. Dabei wird ein lebendiger Ast mit Erde umgeben, bis er neue Wurzeln bildet. Bei Gummibäumen müssen für diesen Prozess wiederum einige Monate eingeplant werden. Erst wenn die Wurzeln hinreichend ausgebildet sind, kann sich die Jungpflanze alleine weiterentwickeln. Im Vergleich zur Vermehrung mit Stecklingen lassen sich mit dieser Vermehrungsmethode größere Jungpflanzen erzielen.

Gummibaum vermehren | Das Fazit

Der genügsame Gummibaum punktet bei der Vermehrung mit auch für Anfänger leicht umsetzbaren Möglichkeiten. Ist im Haushalt bereits ein Gummibaum vorhanden, empfiehlt sich die Vermehrung mit Absetzern. Insbesondere das notwendige Zurückschneiden des Gummibaums bietet eine ideale Gelegenheit, um aus einer Pflanze zwei zu machen. Sollen mehrere Gummibäume gezüchtet werden, ist hingegen die Aussaat von Samen die beste und schnellste Wahl. Das Abmoosen kommt schließlich vor allem für erfahrene Gärtner infrage.

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