Bäume gießen: Worauf muss geachtet werden?

Die warme Jahreszeit wird in unseren Breitengraden leider immer trockener, und auch im Winter bleibt der Niederschlag oft aus oder nimmt zumindest signifikant ab. Darunter leiden nicht nur wir Menschen – auch die Natur benötigt immer öfter unsere Hilfe, um den Wassermangel auszugleichen.

Vor einigen Jahren noch so gut wie unnötig, weil sie sich selbst bestens versorgen konnten, müssen aufgrund der Trockenperioden immer öfter auch Bäume gegossen werden. Wir verraten, wie es richtig geht und warum ein Bewässerungssack für Bäume eine großartige Hilfe sein kann.

Wann ist das Gießen eines Baumes nötig?

Normalerweise versorgen vor allem ausgewachsene Bäume sich prima selbst mit Wasser: Ihre vielen Wurzeln sind mehrere Meter lang und weit verzweigt. Gerade bei tief wurzelnden Baumarten zieht der Baum auch in trockeneren Phasen noch ausreichend viel Wasser aus der Erde.

Doch in extrem heißen und trockenen Perioden sinkt auch der Grundwasserspiegel. Dann ist nicht mehr genug Wasser vorhanden, um den Baum gesund am Leben zu erhalten. Und jüngere Bäume, die ihr Wurzelsystem gerade erst ausbilden, verfügen noch nicht über eine ausreichende Wurzellänge, um sich selbst in Dürreperioden versorgen zu können. Diese müssen also wesentlich früher bewässert werden als ältere Exemplare. Hier sollte bereits im Frühjahr mit dem regelmäßigen Gießen begonnen werden.

Wie wird am besten gegossen?

Aufgrund ihrer meist stattlichen Größe benötigen Bäume natürlich viel mehr Wasser als die meisten anderen Pflanzen. Im Schnitt sollte man rund 50 Liter pro Baum einplanen. Das Problem: Wenn der Baum diese Wassermenge auf einmal erhält, zum Beispiel mit dem Gartenschlauch, kann er die Wassermenge nicht aufnehmen – ein großer Teil versickert nutzlos in der Erde. Langsames, kontinuierliches Gießen ist daher besser. Allerdings nimmt das viel zeit in Anspruch, vom Schleppen und Halten schwerer Gießkannen ganz zu schweigen! Gerade wenn viele Bäume zu bewässern sind, kann das zu einer echten Mammutaufgabe werden.

Besser ist hier der Einsatz von sogenannten Bewässerungssäcken. Diese können per Schlauch befüllt werden und geben das Gießwasser anschließend in einem langsamen, aber stetigen Tempo in die Erde ab. Bis zu neun Stunden dauert das – so kommt tatsächlich jeder Tropfen bei den Baumwurzeln an und kann verwertet werden. Eine Diebstahlsicherung sorgt dafür, dass der Baumbeutel dort bleibt, wo er hingehört.

Vorbereitungen zum richtigen Gießen

Egal, ob mit Gießkanne, Eimer, Bewässerungssack oder Gartenschlauch: Damit das Wasser effektiv vom Baum aufgenommen und genutzt werden kann, sollte der Besitzer ein paar Kleinigkeiten beachten. So ist es hilfreich, den Boden rund um den Baumstamm vorsichtig aufzulockern. Denn so kann das Wasser direkt an Ort und Stelle versickern und landet da, wo es gebraucht wird. Eine Mulchschicht rund um den Baum verhindert zudem, dass die Wurzeln in der Sonne Verbrennungen erleiden oder das wertvolle Nass gleich wieder verdunstet.


Bildquelle Titelbild:

  • Grustock/shutterstock.com
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