Regenwürmer anlocken: So gelingt es in wenigen Schritten

Regenwürmer anlocken

Sie können eine Länge von bis zu 30 Zentimeter erreichen und sind alles andere als schädlich oder lästig: Regenwürmer. Die kleinen Tierchen lockern die Erde auf uns sind daher für Gartenfreunde eine echte Hilfe. Zudem produzieren sie fortlaufend frischen Dünger und bringen die wichtigen Nährstoffe des Bodens von ganz unten nach ganz oben. Wie sich die hilfreichen Würmer anlocken lassen, gibt es hier nachzulesen.

Der Regenwurm lebt in lockerer, feuchter Erde mit einer Temperatur von 10 bis 15 Grad. Insbesondere im Herbst und Frühjahr sind die Nützlinge aktiv. Im Winter oder Sommer ist ihnen das Erdreich allerdings zu kalt und trocken. In dieser Zeit tauchen sie in die tiefe Erde ein und ringeln sich für einen Winter- bzw. Sommerschlaf zusammen. Regenwürmer gehören zu der Gruppe der Bohrgräber, die sich bis zu 20 Meter lang durch die Erde buddeln und dabei bis zu 7 Meter tief gelangen. Hauptsächlich findet man sie in Gärten, Obstplantagen und auf Wiesen. Für sie ist es kein Problem das 50- bis 60-fache des eigenen Körpergewichts zu stemmen.

Regenwürmer anlocken: Grundlegende Informationen

Wer in seinem Garten jede Menge Regenwürmer antrifft, kann sich glücklich schätzen. Die emsigen, blinden Würmer kompostieren nicht nur jede Menge Abfälle wie Laub, sie verbessern auch die Durchlüftung des Bodens sowie seine Bodenqualität. Zusätzlich düngen sie das Erdreich und fördern viele nützliche Mikroorganismen im Boden. Während er seine Runden im Garten dreht ist er unentwegt dabei, zu graben, zu kompostieren und durch seinen abgegebenen nährstoffreichen Kot zu düngen. Er schichtet die Nährstoffe in der Erde von unten nach oben.

Blätter und Co.: So ernährt sich der Regenwurm

Die Würmer ernähren sich hauptsächlich von Mikroorganismen, abgestorbenen Pflanzenresten und Blätter. Jeden Tag verdrückt er hierbei die Hälfte seines Eigengewichts. Bis zu 20 Blätter kann er dabei in einer Nacht in seine gegrabenen Gänge ziehen und mit Schleim festkleben. Bevor er die Blätter fressen kann, müssen Pilze und Bakterien die Teilchen zerkleinern. Gemeinsam mit Erde gelangen die zersetzten Stücke in seinen Körper. Sein Kot gilt daher als der „beste“ Dünger überhaupt und wird sogar dem Kompost vorgezogen.

Auf jedem Quadratmeter Boden leben zwischen 100 und 200 Würmer im Schnitt. Das hat auch den Vorteil, dass sich kein Wasser bei Regen auf der Erde staut, da die Erde locker ist und das Wasser so aufsaugen kann.

Regenwürmer anlocken: So kommen die Würmer in den Garten

In der Nacht ist die beste Fangzeit für Regenwürmer. Aber auch während langen Regengüssen tummeln sich die Würmer im Garten. Ist der Boden zu trocken, ist es ratsam, vorher etwas zu gießen. Wenn die Regenwürmer auf der Rasenfläche gefangen werden sollen, sollte dieser kurz gemäht werden. Für das Anlocken der Würmer gibt es unterschiedliche Methoden.

Methode mit Senf

Für diese Methode werden 60 Gramm Senfmehl in einem halben Liter Wasser aufgelöst. Im Anschluss muss die Mischung einen Tag lang ziehen. Am Ende wird der Mix noch einmal mit weiteren 9,5 Litern Wasser gemischt und auf dem Boden ausgebracht. Wer kein Senfmehl zur Hand hat, kann auch scharfen Speisesenf wählen. Die Fangquote dürfte dann allerdings etwas geringer ausfallen.

Methode mit Salzwasser

Für die Herstellung der Lösung werden 10 Liter Wasser mit 500 Gramm Salz vermischt. Diese Mischung reicht dann für eine Fläche von einem qm aus. Ausgebracht kann die Mischung dann mit einer gewöhnlichen Gießkanne. Die ersten Regenwürmer zeigen sich schon nach wenigen Minuten nach dem Besprühen der Erde.

Methode mit dem Erdbeben

Charles Darwin entdeckte bereits früh, dass Regenwürmer fluchtartig an die Erdoberfläche kommen, wenn sie im Erdreich eine Vibration durch einen Maulwurf spüren. Diese evolutionäre Entdeckung kann man sich leicht zu Nutzen machen. Hierzu wird einfach eine Mistgabel im Winkel von 45 Grad in die Erde positioniert. Im Anschluss wird mit einem Hammer leicht auf den Stiel geschlagen, wodurch dank der Metallzinken eine Vibration in der Erde simuliert wird und di Würmer an die Oberfläche kommen.

regenwurm einfangen
Krit Leoniz/shutterstock.com

Regenwürmer anfüttern: So gelingt es

Wer die kleinen Würmer anfüttern möchte braucht etwas Geduld. Hierzu werden auf der Rasenfläche Köder ausgelegt. Mit Kaffeesatz gelingt das Vorhaben gut. Allerdings muss dann ein Tag lang bis zur kommenden Nacht gewartet werden, da sich die Würmer erst dann zeigen. Alternativ zum Kaffeesatz eigenen sich auch Blutmehl, Basaltmehl, Hornmehl oder Baldrianblütenextrakt.

Einfangen der Regenwürmer: Darauf muss geachtet werden

Beim Einfangen der Regenwürmer sollte auf einen Spaten verzichtet werden. Dadurch könnten die Würmer zerteilt und auch die Oberfläche zerstört werden. Die Tiere sollten beim Einfangen nicht zu früh gegriffen werden, da sie sich schnell wieder eingraben, wenn sie zu früh eingesammelt werden.

Fazit

Regenwürmer sind echte Helfer im Garten. Sie produzieren kontinuierlich kostenlosen Dünger und lockern das Erdreich auf. Wer die kleinen Tiere anlocken und fangen möchte, braucht zwar etwas Geduld, dafür wartet danach aber ein flei0iger Gräber, der Tag und Nacht in der Erde arbeitet. Je nach Boden und Zeit können die hier vorgestellten Methoden zum Anlocken gewählt werden.

Bildquelle Titelbild:

  • Kajano/shutterstock.com
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