Der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit und einem gesunden Wohnklima hat den traditionellen Baustoff Holz in den Fokus gerückt. Beton und Stahl galten über viele Jahre als das Nonplusultra in der Baubranche. Ein verändertes Umweltbewusstsein hat zu einem Umdenken im Hausbau geführt. Jeder kann etwas für ein besseres Klima machen und viele zukünftige Hausbesitzer möchten ihren Beitrag leisten.
Bauen mit Holz gilt als äußerst ökologisch. Holz ist ein regionaler, nachwachsender Rohstoff und ein Speicher für CO₂. Das Abholzen von Bäumen und die Nutzung im Hausbau schafft Platz für neue Bäume, die wieder weiteres CO₂ aufnehmen können. Dieser Kreislauf wird über eine nachhaltige Forstwirtschaft gesichert und macht Holz zu einem ökologisch wertvollen Baumaterial.
Holz schafft ein gutes Raumklima
Holz hat ausgezeichnete Dämmeigenschaften und schützt ganz natürlich vor einem Wärmeaustausch. Damit ein Holzhaus eine nachhaltige Energiebilanz aufzeigen kann, sind trotz der guten Eigenschaften zusätzliche Maßnahmen erforderlich. Wärmedämmung auf Basis von Styropor oder synthetischen Materialien sind ungeeignet, da diese negative Auswirkungen auf die Raumluft haben können. Eine Verschalung aus Holz und eine zusätzliche Dämmung mit natürlichen Baustoffen sind eine gut Alternative. Holzwolle, Hanf, Wolle oder Kork haben eine ausgezeichnete Dämmwirkung. Kork für die Dämmung wird zum Beispiel aus geschredderten Flaschenkorken hergestellt, die so eine neue Funktion erhalten. Holz gleicht Temperatur und Luftfeuchtigkeit aus und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
Das Fertighaus aus Holz
Holz ist nicht nur ein nachhaltiger Baustoff. Ein weiterer Vorteil ist die kurze Bauzeit eines Holzhauses. Es dauert meist nur wenige Monate, bis Bauherren den Schlüssel für ihr Eigenheim in Empfang nehmen können. Die Gründe dafür liegen in den Produktionsabläufen. Holzhäuser werden auf dem Gelände des Holzbauunternehmens zu großen Teilen vorgefertigt und müssen vor Ort nur noch zusammengefügt werden. Die zeitintensiven Planungsabschnitte bei Bau eines Holzhauses liegen in der Suche nach einem geeigneten Grundstück und der architektonischen Umsetzung.
Nach der abschließenden Planung können Anbieter von Fertighäusern eine zuverlässige Preiszusage treffen. Der eigentliche Bau benötigt nur eine kurze Zeit, da die Holzbauteile bei jeder Wetterlage aufgebaut werden können. Für die Kostenplanung ist dies ein entscheidender Vorteil. Ein schneller Umzug spart die Kosten für einen doppelten Haushalt.
Gibt es für ein Holzhaus Fördermittel?
Bauherren von Holzhäusern können auf unterschiedliche Fördermöglichkeiten zurückgreifen. Gründe für die Förderung liegen in einem nachhaltigen Hausbau mit einem geringen Energiebedarf oder in der Verwendung von Baumaterial, dass CO₂ aus der Umwelt herausnimmt. Holzbauförderprogramme sollen das Ziel der Klimaneutralität erreichbar machen und Anreize für das Bauen mit Holz schaffen. Familien können zusätzlich Baukindergeld für jedes Kind beantragen. Vor der eigentlichen Planung sollten sorgfältig alle Fördermöglichkeiten auch hinsichtlich von Heizungs- und Fotovoltaikanlagen überprüft werden. Beim Bau eines Hauses zählt jeder Cent und Bauherren, die auf eine nachhaltige Bauweise setzen, sollten kein Geld verschenken.
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