Holz ist ein natürliches Material, welches sich aufgrund seiner organischen Struktur und der warmen Ausstrahlung großer Beliebtheit erfreut. Sowohl im wohnlichen Ambiente als auch im Gartenbereich hat Holz einen festen Platz. Die Oberfläche von unbehandeltem Holz ist offenporig. Eine hohe Umgebungsfeuchtigkeit wird vom Holz aufgenommen und kann später wieder abgegeben. Diese Eigenschaft sorgt für ein gutes Raumklima, verlangt allerdings einen schützenden Anstrich.
Schutz bieten Lacke und Holzöle. Während Lacke eine deckende Schicht auf das Holz legen, ziehen Holzöle in das Holz ein und schützen von innen. Für Möbel, Türen und Böden eignet sich Holzöl innen, das vor Feuchtigkeit schützt. Produkte für den Außenbereich bieten einen zusätzlichen Schutz vor Pilzbefall.
Vorteile von Holzöl
Öle dringen tief in das Holz ein und bilden eine Barriere gegen eindringende Feuchtigkeit. Die natürliche Struktur bleibt sichtbar und die Haptik entspricht der eines unbehandelten Holzes. Damit der Schutz zuverlässig wirken kann, ist eine regelmäßige Auffrischung des Anstrichs notwendig. Im Innenbereich hängt der Auffrischungszeitraum von der Nutzung ab. Hölzer im Bad und in der Küche sollten, ähnlich wie Gartenmöbel einen jährlichen Pflegeanstrich bekommen. Bei Möbeln im Wohnbereich kann die Pflege nach Bedarf vorgenommen werden.
Holzöl richtig auftragen
Zunächst muss die Oberfläche sorgfältig gereinigt werden. Sehr wirkungsvoll sind spezielle Reinigungsmittel und ein weiches Baumwolltuch. Nach der Reinigung werden mit einem feinen Schleifpapier Unebenheiten und Flecken entfernt. Damit keine unschönen Kratzer entstehen, sollte das Schlafpapier eine Körnung zwischen 180 und 220 haben und immer mit der Maserung gearbeitet werden. Sobald die Oberfläche gründlich vom Staub befreit wurde, kann der Anstrich erfolgen. Die erste Schicht Holzöl sollte dünn und gleichmäßig aufgetragen werden.
Mit einem weichen Baumwolltuch kann ein sehr gleichmäßiges Ergebnis erzielt werden. Gut geeignet sind zum Beispiel schlichte alte T-Shirts, die weich und fusselfrei sind. Überschüssiges Öl mit einem weiteren Tuch abwischen. Soll ein zweiter Auftrag erfolgen, muss die erste Schicht noch einmal angeschliffen werden. Holzöle sind farblos und mit Farbpigmenten erhältlich, die das Holz tönen, ohne die Oberfläche zu verstecken. Die Farbintensität steigt mit einem zusätzlichen Anstrich.
Holzöl für den Außenbereich
Gartenmöbel, Zäune, Terrassen oder Carports benötigen umfangreicheren Schutz als Holzelemente im Haus. Zum Witterungsschutz bietet ein Holzöl aussen einen zusätzlichen Schutz vor UV-Strahlung und vor Pilzbefall. Dauerhafte Feuchtigkeit bietet Mikroorganismus eine ideale Angriffsfläche. Pilze und Sporen, die ins Holz eindringen können, sorgen für irreparable Schäden. Das Holzöl muss den größtmöglichen Schutz für das Holz bieten und darf dabei nicht die Umwelt und die Tiere im Garten schädigen.
Der Einsatz von Bioziden kann durch überlegtes Handeln reduziert werden. Bei der Verwendung von umweltfreundlichen Ölen ist eine kontinuierliche Pflege wichtig. Gartenbesitzer können schon bei der Wahl des Holzes auf witterungsbeständige und robuste Hölzer setzen und auf Terrassen und Dächern für gute Abläufe sorgen.
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