Aprikosenkern einpflanzen: Vom Kern zur Frucht in wenigen Schritten

Aprikosenkern einpflanzen

Lecker, knackig und dabei auch noch gesund! Aprikosen sind die Allrounder unter den Obstsorten. Die samtigen Früchte enthalten nicht nur zahlreiche Vitamine, sondern auch Mineralien und lassen sich nicht nur frisch, sondern auch getrocknet und als Marmelade genießen.

Aprikosenkern einpflanzen: Grundlegende Informationen

Die Aprikose, in Österreich auch Marille genannt, stammt ursprünglich aus Asien. Mittlerweile werden die Früchte u. a. aus der Türkei, Spanien oder Italien importiert. Aprikosen wachsen an Bäumen, die Höhen von drei bis acht Metern erreichen und bereits ab März mit weißen bis pinken Blüten bezaubern. Im Hochsommmer können die reifen Aprikosen geerntet werden. Aprikosenbäume sind Wärmeliebhaber und deshalb immer noch Raritäten in hiesigen Gärten. Ein windgeschützter, sonnig-warmer Platz, zum Beispiel an einer Südmauer, kann die eigene Aprikosenernte auch in unseren Breiten möglich machen.

Bei speziellen Gärtnereien gibt es fertige Aprikosenbäume zu kaufen. Diese können an einen geeigneten Ort gepflanzt werden. Für ambitioniertere Gärtner oder Neugierige lohnt sich jedoch auch der Versuch, ein Aprikosenbäumchen aus Kernen zu ziehen.

Die Vorbereitung

Sofort nach dem Verzehr der Frucht wird der Kern vom Fruchtfleisch gesäubert, kurz gewaschen und trocken getupft. So ist er am keimfähigsten und Schimmel kann vermieden werden. Danach gilt es, sich für eine von drei möglichen Methoden zu entscheiden, um den Kern zum Keimen zu bringen. Als Gefäß wird bei allen drei Möglichkeiten ein einfacher Blumentopf genommen, in den ein durchlässiges und nährstoffarmes Substrat gefüllt wird. Das Substrat wird gut befeuchtet. Damit die Erde nicht austrocknet, kann zusätzlich nach dem Stecken des Kerns eine Frischhaltefolie über den Topf gezogen werden. Um Fäulnis vorzubeugen, muss diese jedoch regelmäßig geöffnet werden.

Möglichkeit 1:

  • Die unkomplizierteste Variante ist es, den sauberen Aprikosenkern einfach in das Substrat zu stecken. Da der Keimling im Inneren der harten Schale steckt, muss er diese zunächst aus eigener Kraft knacken. Dies braucht sehr viel Zeit.

Möglichkeit 2:

  • Um dem Keimling einen schnelleren Durchbruch zu ermöglichen, wird der harte Kern vorbehandelt. Die Schale wird hierzu mit einer Feile oder Schmirgelpapier angeraut, sodass Wasser leichter ins Innere dringen kann und der harte Kern schneller geknackt wird. Diese Methode erfordert etwas Vorbereitung, beschleunigt die Keimung aber.

Möglichkeit 3:

  • Der Samen wird aus dem harten Kern entfernt und direkt eingepflanzt. Damit der Kern mit dem Nussknacker einfacher zu knacken ist, kann er zuvor einige Tage im Kühlschrank gelagert werden. Diese Variante ist am aufwendigsten, die Keimung erfolgt aber am zügigsten.
kerne einer aprikose
Maryna Osadcha/shutterstock.com

Die Wahl des richtigen Standorts

Egal welche Variante zum Einsatz kommt, sobald erste grüne Spitzen anzeigen, dass die Keimung erfolgreich war, sollte der Blumentopf einen warmen und hellen Platz auf der Fensterbank finden. Aggressive Sonneneinstrahlung ist dabei genauso zu vermeiden, wie Staunässe. Sobald die Pflanze einige Zentimeter hoch ist, kann sie in den Garten gesetzt werden, vorausgesetzt das Klima ist mild und die Jungpflanze ist vor Frost und Wind geschützt. Auch zu viel Regen kann der zarten Pflanze schaden, eine Überdachung ist deshalb angeraten. In Lagen mit rauerem Klima ist es empfehlenswert, das Aprikosenbäumchen im Kübel zu ziehen, um den Standort flexibel wechseln zu können.

Der Aprikosenbaum ist winterhart. Spätfröste können jedoch die Blüten und somit auch die Ernte gefährden. Ein Wintervlies um die Baumkrone kann als Nothelfer eventuellen Frostschäden vorbeugen. Aprikosenbäumchen im Kübel sollten wegen der erhöhten Frostgefahr im Winter in ein frostfreies, aber helles Winterquartier gebracht werden.

Aprikosenkern einpflanzen: Vom ersten Trieb zum Baum

Nach der Pflanzung schlägt der junge Baum Wurzeln. Durch diese werden Wasser und Nährstoffe transportiert, sodass das Aprikosenbäumchen wachsen kann. An eine Ernte ist in den ersten Jahren deshalb noch nicht zu denken. Auch unter optimalen Wachstumsbedingungen kann frühestens nach drei bis vier Jahren mit der ersten Aprikosenernte gerechnet werden.

Pflege und Ertrag

m Frühjahr sorgt Gartenkompost für eine gute Nährstoffversorgung. Damit Blätter, Blüten und Früchte möglichst gut mit Licht und Luft versorgt werden, ist ein regelmäßiger Schnitt nötig. Bei zu großer Trockenheit muss gewässert werden, da sonst das Risiko besteht, dass der Baum einen Teil seiner Früchte abwirft. Fast alle Aprikosensorten sind selbstfruchtbar, das heißt, Fremdbestäuber sind nicht nötig. In unseren Breiten sind die Früchte ab Juli reif. Reife Aprikosen sind an der Sonnenseite rötlich, geben auf Druck nach und haben ein weiches und saftiges Fruchtfleisch.

Verwertung und Lagerung der Aprikosen

Aprikosen sind zwar vielseitig verwendbar, lassen sich aber nicht lange lagern. Wenn kein kühler Keller vorhanden ist, eignet sich das Gemüsefach des Kühlschranks für einige Tage Lagerung am besten. Damit sich das Fruchtaroma entfalten kann, sollten die Früchte einige Stunden vor dem Verzehr aus dem Kühlfach genommen werden. Da Aprikosen leicht Druckstellen bekommen, müssen sie luftig gelagert werden. Um Fäule zu vermeiden, werden nur trockene Früchte eingelagert und erst kurz vor dem Verzehr gewaschen.

Bildquelle Titelbild:

  • Rostislav_Sedlacek/shutterstock.com
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