Nutzpflanzen für Garten und Balkon: Worauf sollte man achten?

Seit ihrer Sesshaftigkeit nutzen Menschen Gärten und hegen und pflegen diese. Im Antiken Griechenland waren Obst, Gemüse und Wein die bevorzugten Nutzpflanzen, im Orient waren Zwiebeln, Salat und Gewürze beliebt. Immer mehr Menschen haben Spaß daran, im Garten oder auf dem Balkon ihr eigenes Gemüse oder Obst zu kultivieren. Damit es mit der Ernte auch klappt, sollten Hobbygärtner einige Tipps beachten.

Mit diesen Nutzpflanzen haben auch Anfänger Erfolg

Ob Obst, Gemüse oder Kräuter, nicht alle Sorten eignen sich für den Anbau in heimischen Gärten. In unseren mitteleuropäischen Witterungsverhältnissen greift man am besten zu Saatgut und Jungpflanzen, die als robust eingestuft werden. Besonders gut gedeihen alte Sorten, die ideal zum heimischen Klima passen (hier finden Sie weitere Tipps vom Profi zu diesem Thema). Folgende Obst- und Gemüsesorten gedeihen auch unter den Händen von Anfängern ohne viel Aufwand:

  • Radieschen
  • Kartoffeln
  • Paprika
  • Tomaten
  • Pflück- und Asia-Salate
  • Grünkohl
  • Erdbeeren
  • Himbeeren
  • Ribisel
  • Äpfel

In Beeten und auf dem Balkon auf Mischkulturen setzen

Pflanzen profitieren hinsichtlich Wachstum und Gesundheit von der richtigen Kombination. Einige Pflanzen wie Rote Beete und Zucchini oder Kartoffeln und Spinat ergänzen und beeinflussen einander positiv. Möhren und Petersilie hingegen gedeihen nebeneinander nicht so gut. Grundsätzlich sollten die gewählten Sorten unterschiedlichen Pflanzenfamilien angehören, damit sie dem Boden nicht einseitig Nährstoffe entziehen.

Aussaattermine beachten

Die Beachtung des idealen Aussaattermines schafft optimale Wachstumsbedingungen für die Nutzpflanzen. Frostempfindliche Gemüsesorten sollten in unseren Breiten erst ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) in die Erde kommen. Radieschen können bereits ab März ausgesät werden und bereits vier Wochen später kann man sich an der ersten Ernte erfreuen. Besonders robust sind Asia-Salate, die Temperaturen bis zu – 10 °C aushalten.

Typische Fehler vermeiden

Vor allem Anfänger unter den Hobbygärtnern tappen gerne in folgende Fallen:

  • Zu eng anpflanzen: Jungpflanzen machen oft einen mickrigen Eindruck und man vergisst, dass die rasch zu stattlichen Pflanzen heranwachsen. Damit sich das Gemüse beim Wachsen nicht gegenseitig behindert, unbedingt auf die angegebenen Pflanzenabstände achten.
  • Zu viel düngen: Überdüngung macht Triebe und Blätter weich und die Pflanzen anfällig für Pilzerkrankungen und Blattläuse. Daher bitte keinesfalls mehr düngen als angegeben, die meisten Gartenböden sind ohnehin ausreichend mit Nährstoffen versorgt.
  • Falsches Gießen: Besser seltener und intensiv als oft und oberflächlich. Nur wenn das Wasser tief in den Boden sickert, entwickeln sich die Wurzeln ideal und überstehen die Pflanzen auch Trockenperioden.
  • Zu schattige Standorte: Gemüse braucht Sonne – und zwar viel. Selbst Salate, Kohlrabi oder Spinat, die auch im Halbschatten gut gedeihen, benötigen mindestens sechs Sonnenstunden täglich.

Damit steht dem Anbau von Nutzpflanzen nichts mehr im Wege. Das selbstgezogene Obst oder Gemüse ist auf jeden Fall regional und biologisch. Gärtnern, und sei es nur auf dem Balkon, ist zudem sinnlich, erdet und bringt Entschleunigung und das lebendige Grün ist eine Augenweide.

Bildquelle Titelbild:

  • Hirundo/shutterstock.com
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